2000 Jahre Planetarium

Markos Skoulatos und seine Modelle des „Mechanismus von Antikythera“

Vor etwa 2000 Jahren sank bei der kleinen griechischen Insel Antikythera eine mit Beutestücken aus Griechenland bis zum Sinken beladene römische Galeere in einem Sturm.

Schwammtaucher von der Insel Symi entdeckten durch Zufall dieses Schiffswrack im Jahr 1900. Unter anderem enthielten die aus 80 m Tiefe emporgehoben Fundstücke auch einen Metallklumpen, der nach dem Auseinanderbrechen modern anmutende Skalen und Zahnräder freigab. Über 100 Jahre haben Wissenschaftler gebraucht, die Geheimnisse dieser Maschine zu enträtseln.

Markos Skoulatos, Kernphysiker am Forschungsreaktor in Garching,  hat 2 voll funktionsfähige Modelle dieser Maschine im Maßstab 1:1 gebaut und sie am Freitag, dem 25. März 2022 im Tölzer Marionettentheater einem staunenden Publikum präsentiert. Das Instrument zeigt die Positionen von Sonne, Mond und den damals bekannten Planeten, sowie die Mondphase auf der Vorderseite. Die Rückseite trägt Zeiger und spiralförmige Skalen, die es ermöglichen, Sonnen-und Mondfinsternisse vorherzusagen. Dazu waren auf den Trägerplatten des Gehäuses mehrere Inschriften mit tausenden von Buchstaben eingraviert, die eine „Bedienungsanleitung“ für das Instrument gleich mitlieferten.
Diese komplexe Maschine kann mit Recht als der Vorläufer des in unserem Planetarium arbeitenden ZEISS Projektors gelten.

Am Sa. dem 7. Mai 2022 gibt Albert Maly-Motta in seinem Vortrag „2000 Jahre Planetarium“ einen Einblick in diese Entwicklungsgeschichte. Beginn im Planetarium : 18 Uhr, Karten bei den bekannten Verkaufsstellen.
Die Bilder für diesen Beitrag stellte Manfred Neubauer zur Verfügung.